Heilpraktikerin für Psychotherapie · Kommunikationstrainerin · Expertin in Beziehungsfragen

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Gib auf Deine Freunde acht.

Freundschaft – wertvoller denn je!?

„Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste was es gibt auf der Welt.
Ein Freund bleibt immer ein Freund und wenn die ganze Welt zusammenfällt.“

So singen 1930 Rühmann und Co. in dem Film „Die 3 von der Tankstelle.“
Obwohl schon über 90 Jahre her, denken wir bei diesen Liedzeilen sofort an Freunde, die sich super gut verstehen, alles voneinander wissen, gemeinsam durch Dick und Dünn gehen, sich aufeinander verlassen können UND ganz viel Spaß miteinander haben.

Erzählungen über Freundschaften lösen bei Ihnen Freude und Verbundenheit, doch auch vielleicht Sehnsucht und Traurigkeit aus. Möglicherweise weil Sie sich Ihr Leben lang immer eine dicke und unzertrennliche Freundschaft gewünscht haben, oder weil Sie vielleicht mal eine sehr enge Freundschaft hatten und sich fragen, warum es diese nicht mehr gibt. Vielleicht habe Sie eine beste Freundin/ Freund oder Sie befinden sich gerade in Freundschaften, in denen Sie sich nicht wohl fühlen? Sind alte, langjährige Freundschaften u. U. etwas angestaubt oder eingerostet? Immer wieder die gleichen Themen, Abläufe und Begegnungen. Freundschaft als Routine?
Gerade jetzt – in diesen besonderen Zeiten, verändern sich Freundschaften oder stehen auf dem Prüfstand.

Freundschaften erleben wir auch in sozialen Netzwerken, wie Instagram und Facebook. Hier ist es relativ einfach, “Leute & Freunde” zu finden, wenngleich dies nicht zwangsläufig “echte Freunde” sind, sondern eben doch eher Leute.
Das Thema Freundschaften in sozialen Medien vernachlässige ich an dieser Stelle, denn für mich braucht es im Leben „reale“ Begegnungen, die, wenn wir Hilfe brauchen, es uns dreckig geht und wir getröstet und in den Arm genommen werden wollen, wirklich da sind! Zuhören!
In echt halt! Und es braucht Live-Kontakte, damit ein Lachen oder Freudentränen ansteckend sind. Direkt!

„Gemeinsames Leid ist halbes Leid – geteilte Freude ist doppelte Freude!“

Eine Pandemie, eine Trennung, der Wechsel unseres Arbeitsplatzes oder ein Umzug in eine andere Stadt können dazu führen, dass wir unsere Freunde verlieren oder mit diesen zumindest nichts mehr spontan unternehmen können. Auch der Tod kann eine Lücke in unseren Freundeskreis reißen. Eine positive Einstellung zu uns und die Fähigkeit, Freundschaften zu pflegen und zu halten, können uns helfen auch bei Veränderungen innerhalb unseres privaten Netzwerkes nicht zu verzweifeln, nicht zu vereinsamen, sondern weiter aktiv unsere Beziehungen zu unseren Freunden zu gestalten.
Ich bin mir bewusst, dass diese Gedanken nichts Neues sind. Dennoch halte ich es gerade, in der besonderen Zeit in der wir leben, für wichtig, dass wir uns erinneren – an unsere Freunde.

„Das erste Gesetz der Freundschaft lautet, dass sie gepflegt werden muss.
Das zweite lautet: Sei nachsichtig, wenn das erste verletzt wird.“
                                                                                                                      (Voltaire)

Mit einer Freundschaft ist es wie mit einer Partnerschaft. Wir können sie nicht erzwingen. Freundschaften dürfen wachsen. Am Anfang einer Freundschaft stehen Sympathie, ein gemeinsames Projekt, unsere Bereitschaft zu vertrauen und uns zu öffnen. Manchmal müssen wir in Vorleistung gehen, manchmal geht der erste Schritt von unserer*m zukünftigen Freund*in aus.
Es ist allerdings ebenfalls wie in einer Partnerschaft – NICHTS ist selbstverständlich und wird ohne unser Zutun von Bestand sein.

Wie gestalten wir gute Freundschaften?
> Begegnen Sie Ihre:r Freund:in mit Achtung und Akzeptanz.
> Lassen Sie Nähe zu.
> Nehmen Sie sich Zeit.
> Seien Sie aufmerksam.
> Unterstützen Sie Ihre Freund:innen in einer Krise.
> Sprechen Sie über Ihre Wünsche und Bedürfnisse.
> Lassen Sie auch Einblicke in Ihr Alltagsleben zu.
> Halten Sie Absprachen und Versprechen ein.
> Zeigen Sie Ihre Dankbarkeit.

UND seien Sie sich selber ein guter Freund, eine gute Freundin – eine wichtige Voraussetzung um anderen eben solch eine:r zu sein.
Menschen brauchen verschiedene Bezeihungen – Nehmen Sie Ihre in den Blick!