Heilpraktikerin für Psychotherapie · Kommunikationstrainerin · Expertin in Beziehungsfragen

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Wem oder was traust Du noch über den Weg?

Worauf vertraust Du? Je mehr wir vertrauen, desto positiver blicken wir in die Zukunft.
Vertrauen ist ein großes Wort! Gerade in diesen schwierigen Zeiten – ich weiß.
UND – der Gegenspieler von Vertrauen heißt Angst.

Was bedeutet “Vertrauen”?

Vertrauen bestimmt unsere Tendenz darüber, inwieweit wir uns auf uns selbst – auf ein Wort, ein Versprechen, einer Aussage einer anderen Person verlassen können oder uns auf eine Situation einlassen können. Wir unterscheiden zwischen:

♥ Selbst-Vertrauen
♥ Vertrauen in Andere
♥ Vertrauen ins Leben

Selbst-Vertrauen ist eine Erwartungshaltung uns selbst gegenüber. Es ist unsere Überzeugung, mit möglichen Schwierigkeiten fertig zu werden – aus eigener Kraft heraus. Es beschreibt das Vertrauen in unsere eigenen Fähigkeiten.
Ein gutes Selbstvertrauen erkennst Du, wenn z.B. folgende Aussagen auf Dich zutreffen:

  • Ich weiß was ich fühle und denke UND kann das kommunizieren.
  • Fehler gehören zum Leben. Wenn sie passieren, kann ich mich aufraffen und es erneut versuchen.
  • Ich habe jederzeit die Möglichkeit, aktiv meine Umwelt zu gestalten.
  • Ich weiß, wann es meine Aufgabe ist, mich zuerst um mich selbst zu kümmern.
  • Ich kann gesunde Grenzen setzen.
  • Wenn ein Problem auftaucht, meistere ich es aus eigener Kraft.

Vertrauen in Andere
Vertrauen ist ein Gefühl, das Bindungen stärkt und einer der Hauptfaktoren für eine gesunde, bewegliche und glückliche Partnerschaft. Wie verlässlich nimmst Du Dein Gegenüber wahr?
Frag Dich, wie es um Deine Überzeugungen in Bezug auf die Zukunft Deiner Beziehung steht.
Worauf vertraust Du? Wovor hast Du Angst und in welcher Form äußert sich diese?
Ist es vllt. Misstrauen bis hin zu Kontrolle?
Je positiver Du in die gemeinsame Zukunft blickst, desto mehr vertraust Du und umgekehrt.
Das gilt im Übrigen sowohl für private wie berufliche Beziehungen.

Vertrauen ins Leben
Vertrauen ins Leben heißt “Urvertrauen”: Es ist das Gefühl, dass das Leben, die Menschen im Allgemeinen und die eigene Zukunft an sich etwas Gutes haben. Ein Wissen, dass alles in Ordnung ist und dir ein Grundgefühl der inneren Ruhe gibt.
Dieses Vertrauen ist nicht abhängig von einer bestimmten Situation, einer Person oder einem Umstand.
Es kommt aus dir.
Vertrauen ins Leben bedeutet Entscheidungen mit Zuversicht, Freude und Liebe zu treffen und nicht die Angst das Ruder übernehmen zu lassen.

Selbstverständlich ist die Eigenschaft des „Vertrauen Können“ ein Zusammenspiel aus Vergangenheit und Gegenwart. Welche Erfahrungen haben wir in der Kindheit gemacht? Was haben wir im Laufe unseres Lebens erfahren UND was hat uns nachhaltig geprägt? Was hat uns misstrauisch werden lassen – worauf konnten wir bauen?

Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendeine Person, Institution, eine Partei oder eine Firma, darum wirbt, ja geradezu fleht, ihr unser Vertrauen zu schenken.
Vertrauen führt Menschen zusammen. Im realen Leben und auch im digitalen.

Wer vertraut entscheidet sich jedoch auch bewusst dafür, sich verletzbar zu machen.
Schwingt sich etwa ein Artist über eine Manege, gehalten allein von der Hand eines Partners, so tut er dies nur, weil er davon ausgeht, dass der andere sein Möglichstes geben wird. Doch wissen kann er es nicht. Er kann nur vertrauen und wählt gewissermaßen den Mittelweg zwischen Wissen und Nichtwissen, zwischen Sicherheit und Unsicherheit.
Kurz: Er riskiert etwas. Ist mutig. Vertraut.
Jeder Akt des Vertrauens birgt ja auch die Möglichkeit, zu Schaden zu kommen. Das gilt für viele Bereiche – etwa wenn wir einem Partner:in vertrauen, der uns jedoch belügt; wenn wir  Politiker:innen vertrauen, die ihre Versprechen  nicht halten, wenn wir Kolleg:innen vertrauen, die uns ausnutzen…

Vertrauen will gestärkt sein. Gerade jetzt – in diesen Zeiten.
Auch wenn wir oft ängstlich und misstrauisch sind, können wir lernen „zu vertrauen“!

Mir kannst Du vertrauen.