Heilpraktikerin für Psychotherapie · Kommunikationstrainerin · Expertin in Beziehungsfragen

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Ein Rückblick nach vorn.

Der Philosoph S. Kierkegaard sagte bereits Anfang des 19. Jahrhunderts:
„Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden!“
Das bedeutet: Wir sollten nach vorne denken, in unsere Zukunft schauen. Die Vergangenheit, Vergangenheit sein lassen.
Doch ist es nicht besonders sinnvoll, nach vorne zu denken, wenn wir verstanden haben?
Ich finde ja.
Für mich ist es leichter im „Hier und Jetzt“ zu sein und den Blick nach vorne zu richten, wenn ich verstehe, was mich sorgt, was mich bremst, was mich überfordert, was mich stärkt, was mich motiviert, was mich erfreut … – was mich leitet.
Und dazu möchte ich verstehen – mich verstehen!

In wenigen Wochen ist Weihnachten. Eine Woche später steht der Jahreswechsel an.
Eine Zeit, in der wir ständig nach vorne leben und auch „denken“!
Wie und wo wollen wir feiern, was wünschen wir uns vom Neuen Jahr, neue Ziele und neue Taten werden geplant – angedacht.
Rituale wie die Rauhnächte, Wunschzettel, Wunschraketen, Bleigießen etc. werden mal mehr, mal weniger ernsthaft praktiziert.
Es wird nicht mehr lange dauern und in den Medien werden wir überhäuft mit Jahresrückblicken, Danksagungen und guten Wünschen.
Doch welche berühren uns persönlich?

Für mich ist deshalb jetzt eine gute Zeit, mir Zeit zu nehmen – um zu verstehen und genau deshalb habe ich gestern mit „meinen Jahresrückblick 2021“ begonnen – um zu verstehen.
Was genau?
Wofür sage ich mir Danke, warum Wünsche ich mir, was ich mir wünsche und was mich das Jahr 2021 gelehrt hat. Was nehme ich mit –  aus meinem Leben – in mein Leben, das vor mir liegt?
In das Jahr 2022.

Hier ein kleiner Leitfaden, wie ich das mache. Ich hoffe er hilft Ihnen.

Jahresrückblick:

Für mich ist es am schönsten diesen Rückblick draußen in der Natur zu machen.
Ich nutze dafür meine Spaziergänge im Wald. Gerne dort, wo nicht so viele Menschen sind.
Wenn Sie lieber an Ihrem Lieblingsplatz in Ihrer Wohnung sitzen möchten, tun Sie das.

Ich schaue nicht auf das ganze Jahr, sondern ich gehe – so wie das Jahr selbst auch – Monat für Monat voran. Das empfehle ich sehr!
Der Focus ist klarer und erleichtert zu erkennen und zu verstehen!
Ich fange mit dem Januar an.

Ich versuche mich zuerst zu erinnern, leicht einzusteigen in die Zeit:
• Wo war ich da?
• Wie war das Wetter?
• Was habe ich gemacht?

Nehmen ruhig Ihr Handy zur Hilfe, schauen Sie in Ihren Kalender und in Ihre Fotos und die Erinnerungen werden lebendig.

Dann beantworte ich Monat für Monat folgende Fragen:

• Welches war meine größte Herausforderung, mein zentrales Thema?
• Was war mein stärkstes Gefühl dabei?
• Wie habe ich die Herausforderung gemeistert?
• Was war mein größter Erfolg?
• Wen oder was habe ich am meisten vermisst?
• Worüber habe ich mich besonders gefreut?
• Welche Menschen waren mir besonders nah?

Dann lasse ich mir genügend Zeit, um die wichtigste Frage für den Monat zu beantworten und in einem Satz zu formulieren:

Was habe ich verstanden?

Diese 12 Sätze schreibe ich mir auf und sie werde mich leiten – beim Blick nach vorn!
Achten Sie darauf, dass Ihre Sätze aus den Monaten positiv formuliert sind. Das ist von großer Bedeutung!

Sie können Ihren Rückblick auch gut im Gespräch mit einer guten Freundin oder einem guten Freund machen.
Auch als Paar ist es wunderbar, gemeinsam diese Fragen zu beantworten und – zu verstehen!

Ganz besonders nachhaltig kann eine professionelle Unterstützung sein.
Haben Sie Fragen, schreiben Sie mir!